Ich erinnere mich noch genau an diese Nacht.
Mein Sohn Joe war wenige Wochen alt, und er weinte. Nicht laut, nicht wütend. Einfach nur…unaufhörlich. Unzufrieden. Ich hatte ihn gestillt, gewickelt, gestreichelt, getragen, gesungen. Alles, was ich wusste. Alles, was mir jemand gesagt hatte. Und trotzdem weinte er weiter.
Ich saß da im Halbdunkel, müde bis in die Knochen, und spürte, wie sich etwas in mir zusammenzog. Nicht Verzweiflung, sondern eine tiefe, fast schmerzhafte Sehnsucht:
Ich möchte dich verstehen. Sag mir, was du brauchst. Bitte.
Das besondere war: Beruflich hatte ich ständig mit Menschen zu tun. Ich liebe es, zuzuhören, Brücken zu bauen, zu verstehen, was jemand wirklich meint. Gespräche führen, Menschen erreichen, das war nie ein Problem für mich.
Aber hier, in dieser Nacht, mit diesem winzigen Menschen in meinen Armen, versagten plötzlich alle Werkzeuge, auf die ich mich immer verlassen hatte. Es gab keine Worte zwischen uns. Nur sein Weinen – und mein hilfloses Raten.
Da wurde mir klar, dass ich keine Anleitung bekommen hatte für das Wichtigste überhaupt: für dieses kleine Wesen, das mich so anschaute, als wäre ich seine ganze Welt. Während ich mich fühlte wie jemand, der eine Sprache hört, die er nie gelernt hat.
Niemand bereitet dich wirklich darauf vor. Nicht auf diese Intensität. Nicht auf das Gefühl, gleichzeitig alles richtig machen zu wollen und zu ahnen, dass es kein „richtig“ gibt. Nur dieses Kind. Nur diesen Moment. Nur diese leise Frage, die mich seitdem nie mehr losgelassen hat:
Wer bist du wirklich? Und wie kann ich dich verstehen?
Dabei wollte ich gar nicht perfekt sein. Ich wollte die kindliche Entwicklung wirklich verstehen, statt nur zu funktionieren.
Von Unsicherheit zu Verständnis – mein Weg als Mama
Ich bin Beny, Mama von zwei Wellenreitern des Lebens, aktuell gerade 9,08 und 5,83 Jahre alt.
Wie so viele von uns jongliere ich ständig zwischen Verpflichtungen und Haushalt, zwischen Terminen und Bedürfnissen, zwischen dem Wunsch, präsent zu sein – und der Realität, dass ich auch nur ein Mensch bin. Und ja, in den ersten Jahren auch hin und wieder dieser leise Druck: „Mach ich das richtig?“
Doch ganz ehrlich: Richtig gibt es im Elternsein gar nicht. Es gibt nur echt – mit allem, was dazugehört: die Freude und die Zweifel, die Wut und die Nähe, die Überforderung und die Liebe. Alles gleichzeitig. Alles Teil von uns.
Mein Sohn war von Anfang an extrem nähebedürftig – er war fast nur auf dem Arm oder in der Trage. Ohne Körperkontakt konnte er kaum schlafen. Ich trug ihn stundenlang, ob Tag oder Nacht, spürte sein Gewicht, seinen Atem, seine Anspannung, die sich nur in meiner Nähe löste.
Und dann kam mehr als 3 Jahre später meine Tochter Milly. Und ich dachte, jetzt weiß ich Bescheid. Jetzt kenne ich mich aus mit nähebedürftigen Babys. Aber sie zeigte mir sofort: Auch Nähe hat tausend Gesichter. Sie brauchte mich genauso intensiv wie ihr Bruder, und doch völlig anders. Andere Berührungen. Andere Rhythmen. Andere Momente, in denen sie sich fallen lassen konnte.
Zwei Kinder. Beide nähebedürftig. Beide so unterschiedlich, dass jede Gewissheit, die ich beim ersten Kind gefunden hatte, beim zweiten wieder zu einer neuen Frage wurde.
Es gibt also kein „Standardkind“. Nicht mal innerhalb meiner eigenen Familie. Es gibt nur diese beiden einzigartigen Menschen vor mir. Jeder mit seiner eigenen Art, die Welt zu fühlen, zu denken, zu sein.
Kindliche Entwicklung verstehen – Mehr Verständnis, weniger Perfektionsdruck
Wir leben in einer Zeit, in der Eltern alles wissen sollen – und gleichzeitig kaum Zeit haben, wirklich hinzuspüren. Erziehungsratgeber, Social Media, Vergleiche im Alltag – all das erzeugt Druck, statt Sicherheit.
Doch jedes Verhalten eines Kindes hat einen Grund. Wenn wir lernen, das zu erkennen, verändert sich alles: Denn echtes Verstehen bringt Ruhe ins Herz und eröffnet den Weg zu einer tieferen Eltern-Kind-Verbindung. Wir reagieren nicht mehr nur, wir verstehen und begleiten. Und das ist es, worum es mir geht.
Ich habe mich schon früh mit anderen Eltern ausgetauscht – auf dem Spielplatz, in der Spielgruppe, in der Kita. Diese Gespräche haben mir gezeigt: Wir alle stellen uns dieselben Fragen. Wir alle suchen dasselbe: nicht die perfekte Methode, sondern mehr Verständnis. Für unsere Kinder, aber genauso für uns selbst.
Mit der Zeit wurde daraus mehr: Ich wurde Elternbeiratsvorsitzende, sprach mit Erzieher:innen und Lehrkräften über Herausforderungen. Ich tauchte tiefer ein, besuchte Seminare, Workshops und verschlang Bücher. Ich sprach mit Pädagoginnen, Psychologinnen, Lehrerinnen – und mit vielen, vielen Eltern. Und nach all diesen Gesprächen, nach all diesem Lernen, wurde mir etwas klar:
Es gibt unglaublich viel wertvolles Wissen da draußen: über kindliche Entwicklung, über Eltern-Kind-Bindung, über das, was hinter dem Verhalten liegt. Aber vieles davon bleibt in Fachbüchern und Theorien stecken, statt bei uns im chaotischen Alltag anzukommen – dort, wo wir es wirklich brauchen können. Mit der Zeit wurde aus meinem persönlichen Lernweg nun ein Herzensprojekt, wie eine Welle, die ganz leise ihren Weg ans Ufer findet.
Ich wollte also eine Brücke bauen. Eine, die Wissen in eine Sprache übersetzt, die Herz und Leben verbindet.
Ich wollte, dass Eltern dieselbe Erfahrung machen können:
Nicht Perfektion, sondern Verbindung.
Nicht Kontrolle, sondern Verständnis.
Denn Wissen öffnet den Kopf, Verstehen öffnet das Herz.

Joy · Miracle · Love – die Seele von JOMILO
Der Name JOMILO trägt meine größte Inspiration in sich: meine Kinder.
JO steht für den Spitznamen meines Sohnes Joe – und für Joy, die Freude, die Freude, die mir meine Kinder täglich schenken.
MI steht für den Spitznamen meine Tochter Milly – und für Miracle, das Wunder, das jedes Kind für seine Eltern ist.
LO steht für Love – die Liebe, die alles zusammenhält.
Zusammen ergeben sie das Herz von JOMILO: Joy, Miracle & Love – Freude, Wunder & Liebe.
Mit JOMILO möchte ich eine kleine Oase schaffen – einen Ort, an dem Eltern auftanken dürfen.
Elternsein im Aloha-Spirit
„Aloha“ – dieses Wort bedeutet mehr als nur Hallo.
Es ist eine Lebenshaltung – geprägt von Liebe, Respekt, Mitgefühl und dem Bewusstsein,
dass wir alle miteinander verbunden sind.
Aloha erinnert uns daran,
in jedem Menschen – auch in unserem Kind,
nicht das Problem zu sehen,
sondern das Herz dahinter.
Diese Haltung verändert auch unsere Erziehung, unser Elternsein und die Beziehung zu unseren Kindern.
Aloha heißt:
zu atmen, bevor wir reagieren.
zu fühlen, bevor wir sprechen.
zu lieben, bevor wir bewerten.
Wenn wir mit Aloha auf unsere Kinder blicken,
sehen wir nicht die Unordnung, die Wut, das Drama –
sondern den Versuch, sich mitzuteilen.
Aloha macht uns weich,
und in dieser Weichheit liegt unsere größte Stärke.
Und ich möchte dich erinnern,
dass du als Mama oder Papa genauso wichtig bist wie dein Kind.
Denn wenn du dich selbst liebevoll siehst,
kannst du auch liebevoller sehen, was dein Kind braucht.
Aloha im Herzen bedeutet,
die Wellen des Alltags nicht zu fürchten,
sondern sie mit Gelassenheit zu reiten –
in der Gewissheit, dass du nie allein surfst.
Wenn du hier bist, bist du Teil der JOMILO Ohana – meiner Herzensgemeinschaft aus Eltern, die sich gegenseitig Mut machen und die kleinen wie großen Wellen gemeinsam tragen.
Ich wünsche mir, dass du dich hier erinnert fühlst:
Du darfst Fehler machen.
Du darfst müde sein.
Du darfst wachsen – gemeinsam mit deinem Kind.
Perfektion ist nicht das Ziel. Liebe schon.
Mahalo & Aloha,
Beny

